Falkner sind Förderer

Falkner sind Förderer, Freunde und vor allem Mitverantwortliche für eine lebenswerte Umwelt.

Falknerei

Beizjagd ist die Kunst, mit abgetragenen Greifvögeln zu jagen. Mit dieser Kunst stellt der Falkner naturgegebene Kräfte in seinen Dienst. Er verzichtet auf weittragende Waffen und erhält so dem Wilde alle Chancen, die es auch in freier Wildbahn, im freien Spiel der Kräfte gegenüber seinem natürlichen Feinde hat.
(Zitat – Heinz Brüll)

Die Geschichte der Falknerei

Seit 3 – 4000 Jahren oder sogar länger existiert Falknerei, die Jagd mit dem Greifvogel.
Ursprungsort ist die Steppe Südasiens – von nomadischen Reitervölkern bewohnt. Durch erneute Berührung des Abendlandes mit der östlichen Kultur, infolge der Kreuzzüge des 11.-13. Jhdts., zu Zeiten Dschjingis-Khans (im 12./13. Jhdt. Begründer des mongolischen Weltreichs), erreichte die Falknerei in Europa schon bald ihren Höhepunkt. Während dieser Zeit enstand auch das Werk des deutsch-römischen Kaisers Friedrichs d. II. von Hohenstaufen „De arte venandi cum avibus“ (bedeutet übersetzt) „Von der Kunst mit Vögeln zu jagen“. Damals seiner Zeit weit voraus ist es heute noch gültig!
Mit Niedergang des feudalen Systems infolge der Französischen Revolution 1789, ging es falknerisch in Europa wieder bergab. So wurden die Vorrechte des Adels auch in Bezug auf die aufwendig betriebene Beizjagd abgeschafft und die Konkurrenz der erheblich verbesserten Schusswaffen nahm immer mehr zu. Die Folge war, Greife wurden zu lästigen Nahrungskonkurrenten, gnadenlos verfolgt und z.T beinahe ausgerottet. Die Einstellung der Menschen zu den Greifen als vermeintliche Schädlinge und Nahrungskonkurrenten änderte sich erst im 20.Jhdt. durch deren starken zahlenmäßigen Rückgang. Mit der Gründung des Deutschen Falkenordens (DFO) 1923 wird die Falknerei in Europa wieder vermehrt ausgeübt und als jagdliches Brauchtum gepflegt. So große gesellschaftliche Anerkennung wie im Europa des 16.- 18. Jahrhunderts genießt sie heute aber nur noch in der arabischen Welt. Im Ursprungsgebiet, den Steppen Asiens, hat sich die Kunst der Beizjagd über alle Zeiten erhalten. Erst jetzt durch den Einfluß der westlichen Welt, droht sie mit den alten Lehrmeistern auszusterben.